Tuesday, April 19, 2016

14 Tage


14 Tage

Du bist das wohl kürzeste Glück meines Lebens
Und das auch das längste verfluchte Leid
Degradierst meine reine Würde 
Zu ekeliger Eitelkeit

Weckst statt Gott, den Teufel in mir
Schabst letzten Glanz zu Dreck
Ziehst unter den Füssen mir
Den letzten Boden weg

Machst mich so klein
Wie noch ich nie gewesen
Bin noch weniger als weniger
Anstatt ganz ehrlich erlesen

Streust Salz in meine Wunden
Und wunderst dich ständig
Warum der Aufschrei
Drum so lebendig

Drückt sich aus
Und formt sich zu einer Faust
So warum kaum ein Funke Liebe mehr
In meinem Herzen ruht, sondern nur haust

So viel Courage
Aber völlig ungesehen
Und so viel arge Güte
Ohne Verstehen

So viele Tränen, die ja
Zum Trocknen verdammt
So viele wertvolle Perlen
Verschollen im Sand

So viele doch ehrliche Lächeln
Über das eigentliche Limit hinaus
Und so viele erbarmungslose Henker
Bei doch bei weitem wenig Schmaus

Diese jenen vierzehn Tage sind gewesen
Mein ach wohl verschwendetstes Gefieder
Und ich verabscheue, bedaure und bereue
Wünsche mir so gar nichts mehr wieder

Nur noch mich in ja voller Gnade
Nur noch mich in völlig neuem Glanz
Nur noch mich, Geschenk des Himmels
Nur noch mich in grenzenloser Akzeptanz


HC_B - 15/10/10
[3:40 PM]

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