Thursday, June 2, 2016

Zart Besaitet


Zart Besaitet 


Weiblich, und nicht weibisch 
Das ist eigentlich das Zauberwort 
Die Frau, die die Liebe nicht annimmt 
Ist nur ein trotziges Waise in einem Hort 

Du wanderst durch die Eingeweide 
Du denkst dir einsam die Natur 
Du denkst du bist weit fort 
Doch, das denkst du nur 

Ich gehe jeden Schritt mit dir 
Ich atme deinen Schmerz 
Ich sehe deine Aussicht 
Ich fühle dein Herz 

Der Wind trägt es hin zu dir 
Nicht ein zermürbendes Klagelied 
Sondern den Frieden und die Freiheit 
Wie ein sanfter Kuss auf deinem Lid

Ich erhebe dich leidenschaftlich 
Voll Emphase, Pathos und Stärke 
Und bete und vertraue und danke 
Um, auf und für Gottes Werke

Empfindlichkeit und Kleinmut 
Kleingeist, Strenge und Penibilität 
Wofür ist es gut, wem wird es gerecht 
Wenn doch am Ende keiner mehr steht 

Die Mutter er-achtet das so holde Kind 
Mit Huld und Treue in ihren Armen 
Bis es auch ihr sei gebenedeit 
Im Amen voll Erbarmen 

Der Vater er-trägt und schweigt 
Freut sich, wenn er doch kann
Schaffend in seinem Wort 
Von jenem Anfang an

Ich er-stehe zaghaft, schütter und lose 
Vom Dunkel, über Schimmer, zum Licht 
Gefolgt vom gigantischen Schatten 
Doch, ich fürchte mich nicht 

Ich vertraue der Liebe
Ich vertraue vollauf dir 
Ich vertraue auf Gott 
Ich vertraue mir 


HC_Behrens 
June 14, 2009 
[22:32 hrs]

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