Friday, May 27, 2016

Heimat


Heimat


Heimat fließt durch meine Adern
Ich weiß woher, doch eben nicht wohin
Weiß wer ich einmal war, aber nicht wirklich
Wer ich nach allem jetzt noch oder noch nicht bin

Kaum merklich etwas voran
Kann ich auch nicht wieder zurück
Im Getümmel des Zweifels, Überleben
Blank. Ohne Sinn, Ehre oder Lebensglück

Oh, wo ist dieser bestimmte Ort
Der mein Ankommen bereitet?
Des Wiederkehrens Freude
Von edlem Blut' geleitet?

Ist es ein Gestern, ein Jetzt?
Das vielleicht auch ewig Morgen?
Der Anfang und das Ende einer Reise?
Gedanken ohne Zweifel und ohne Sorgen?

Welcher Duft verführt mich mit Wohlwollen
In frohe unbeschwerte Kindheitstage?
Welche Klänge und welche Worte
Lassen einfach keine Frage?

Gibt es ein Ende
Für ein Hin und Her?
Gibt es für das Weniger
Auch einmal Mehr?

Welcher Ort entzückt meine Seele?
Ist es die Erde, das Feuer oder Luft?
Oder das Quantum eines Wassers?
Das nicht im Dampf verpufft?

Vielleicht ist es ein liebreizender Gedanke
Der mein Gesicht und mein Wesen erhellt?
Ein liebes Wort oder gar eine Berührung
Die für immer ihren Ursprung behält?

Ist es ein Kontinent oder ein neues Land?
Ein Gebiet, eine Grenze, vielleicht eine Region?
Oder ist es gar ein Zustand oder eine Auszeichnung?
Das Aufgehen in einer befriedigenden gesunden Position?

Gibt es eine richtige Flüssigkeit
In einem bunten Gemisch?
Gibt es noch Gewässer
Für jeden Fisch?

Ach, Heimat, ach Liebe
Für mich ist es diese Welt
Ein Ursprung meines Seins
Der mit mir steht und fällt

Ich drehe mich herum. Wieder. Wieso? Wiederum.
Sowieso. Weil, ja, so sehr verzehre mich nach Dir
Und, auch wünschte ich mir, ach, so sehnlichst
Meine Heimat wärst du, Heimat wäre hier.


HC_Behrens
Sunday, March 24, 2013
[15:01 hrs]

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